Donnerstag, 11. Februar 2016

[DEU] Better Understanding for a Better World - Oder: Ein Plädoyer für den Weltfrieden!

(This is the german version of my text about the BUBW Conference that took place exactly one year ago. For the english version click here: click here for world peace)
Vor ca. 48 Stunden ist die Better Understanding for a Better World Conference ("Besseres Verständnis für eine bessere Welt"-Konferenz) zu Ende gegangen.
Die Konferenz, bei der wir über Global Citizenship ("Weltbürgertum"), religiöse Vielfalt und viele andere Dinge geredet haben, mag nun zwar zu Ende sein, jedoch hat der wichtigste Teil, das bessere Verstehen für eine bessere Welt jetzt erst begonnen.

Mein Name ist Jonathan Thurow, ich bin 18 Jahre alt, in Deutschland als Christ registriert, aber eigentlich eher Atheist, oder wenigstens "unentschlossen".

Aber bevor ich zu viel über mich selber rede, erklär ich lieber, was die BUBW Konferenz ist:

Die Better Understanding for a Better World Konferenz ist eine 5-tägige internationale und interkulturelle Konferenz für junge Austauschschüler*innen aus der ganzen Welt. Die BUBW gibt den Erwachsenen von Morgen die einzigartige Möglichkeit, über andere Kulturen der Welt zu reden, von ihnen zu lernen, und vor allem, was in unserer Zeit von großer Bedeutung ist: Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, die sonst oft ein Grund für Konflikte, Angst, oder mangelnder Toleranz sind.



Geleitet wird das ganze von Freiwilligen mit unterschiedlichem religiösem und kulturellen Hintergrund, mit denen ihr unter anderem drei verschiedene Gotteshäuser der abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) besucht und die Möglichkeit bekommt, mit Vertretern der jeweiligen Religion zu reden und ihnen Fragen zu stellen, die ihr immer schon hattet.

Die BUBW legt besonderen Wert auf Weltbürgertum (Schließlich sind wir doch alles nur Menschen, nicht? :-) ), religiöse & kulturelle Vielfalt sowie "leaderships skills" (Führungsqualitäten).

Oder, wie man auf der Website lesen kann: "Das Ziel der Konferenz ist es, gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung unter den Schüler*innen mit verschiedenen regionalen, ökonomischen, sozialen, religiösen, kulturellen und ethnischen Hintergründen zu stärken"

Um teilnehmen zu können, habe ich einen Essay geschrieben (den ihr hier lesen könnt), in dem ich versuche, die Bedeutung von kulturellem Austausch herauszustellen, und genau dieser cultural exchange passiert beim BUBW! Es hat mir verdeutlicht, dass einerseits die Welt, im Vergleich zum gesamten Universum, bloß ein winzig kleiner Punkt ist, und wir selber ein noch viel Kleinerer. JEDOCH: Das bedeutet nicht, dass unser Verhalten und unsere Taten nichts ändern könnten, sondern es ist das komplette Gegenteil: Die Lösung für eine bessere Welt ist, wie der Titel der Konferenz bereits verrät, besseres Verständnis. Und wo beginnt es? Es beginnt überall, mit jedem Einzelnen von uns! 
Die Konferenz ist der perfekte Ort um die Bedeutung von besserem Verständnis zu verstehen, und zu lernen, dass es zu etwas wundervollem führen kann!


Meine Ansichten über Religionen waren schon immer ziemlich kritisch, und vor der Konferenz war ich eigentlich ziemlich überzeugt davon, dass ich einen guten Überblick darüber habe, was auf unserer Welt alles so passiert.

Jetzt, nach der Konferenz, ist mir klar geworden, dass "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Obwohl der griechische Philosoph diese Erkenntnis bereits ca. 2400 Jahre vor mir hatte, hat die Welt, dieser winzig kleine Punkt im Universum, nicht aufgehört, blutige Kriege zu führen. Kriege darüber, wer den "richtigen Gott" hat, über die "Überlegene Rasse", oder auch um das Recht, über gewisse Ressourcen zu verfügen.
Einfach gesagt: Wer hat Recht, wer nicht?

Die BUBW gab mir und ca. 50 anderen Austauschschüler*innen aus aller Welt die großartige Möglichkeit, Menschen von all diesen verschiedenen, unglücklicherweise oft vom Krieg gezeichneten Ländern: Menschen aus der Ukraine, Kosovo, Ägypten, Israel, Palästina, und viele mehr. Muslime, Christen, Atheisten.
Voneinander getrennt aus so vielen Gründen, dennoch vereint. Vereint durch den Glauben an die Menschlichkeit, an Global Citizenship, die Hoffnung, die Welt zu einem besseren und friedlicheren Ort machen zu können.

Diese 5 Tage BUBW-Konferenz in Disneyworld, dem "most magical place on earth", war nicht vergleichbar mit einer normalen Reise. Es drehte sich nicht alles nur um Achterbahn fahren oder Waffeln essen, die aussehen wie Mickey Mouse. Es war ein Programm gefüllt mit Präsentationen, Auftritten, Videos, Diskussionen, sowie dem Besuch in einer Moschee, einer Synagoge und einer Kirche.
All dies war dankenswerterweise gesponsert vom "Department of State" (dem amerikanischen Außenministerium), und organisiert vom Gründer der "Civilizations Exchange and Cooperation Foundation" (CECF) Imam Mohamad Bashar Arafat und seiner Familie!

An dieser Stelle möchte ich noch mal ausdrücklich betonen, dass er die Konferenz nicht als Imam, sondern als warmherziger Weltbürger geleitet hat, der sich für eine bessere und friedlichere Zukunft einsetzt!

Dieses Event hatte auf das Leben aller Teilnehmer*innen einen großen Einfluss:
Wir haben unsere Kultur geteilt, über Konflikte diskutiert, gelernt und Vorurteile aus der Welt geschafft!

Am Anfang waren wir Fremde, nach Meinung unserer Regierungen manchmal sogar Feinde, Leute, mit denen du nichts zu tun haben solltest.
Heute sind wir Freunde: Israelis & Palästinenser, Russen & Ukrainer, Muslime, Christen, Atheisten. Über 30 Nationalitäten, dutzende verschiedene Sprachen.
Wir stehen Seite an Seite, unabhängig von Ethnie, Nationalität, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung, oder was uns noch unterscheiden mag, unserer Verantwortung bewusst; der Verantwortung, besseres Verständnis für eine bessere Welt zu schaffen!


Oder, wie einer meiner neuen Freunde, der 16-jährige Marokkaner Houssam Metni geschrieben hat: "Austauschschüler, junge Menschen, die einen Unterschied in der Welt machen werden!
Wir sind vielleicht nur 0,0000000001% der Weltbevölkerung, aber wir sind fähig, der Welt das Verständnis zu geben das sie benötigt. Warum sollte das unmöglich sein? Wenn man sich ansieht wie wir hier, ob "Feind" ob "Freund" zusammen Spaß haben und voneinander lernen.
Sind wir nicht alles bloß Menschen?"

Danke Department of State, Danke CECF, Danke an jede*n einzelne*n Teilnehmer*in der/die ich kennenlernen durfte bei der BUBW Conference 2015!

Thank You! Teşekkürler! Дякую! شکريا!  Terima kasih! Рахмат 

PS: For more information about the BUBW in General, please visit one of the following pages:
http://bubw.org/
and
http://www.cecf-net.org/